Bielefeld Neustädter Marienkirche

 

Donnerstag, 16. JuNi 2022, 18.00 Uhr

 KLANGWELTEN

Geistliche Werke aus verschiedenen Jahrhunderten für Frauenensemble und Orgel

Theodulfus von Aurelian (750?-821)               Hymnus „Gloria, laus“

Simon Wawer (*1979)                                  Morgengesang

Giovanni Croce (1557-1608)                         Cantate Domino

Hugo Hammarström (1891-1974)                  Kyrie

Carl-Bertil Agnestig (1924-2019)                   Gloria

Olivier Messiaen (1908-1992)                      Apparition de l' église éternélle (1932)

Olivier Messiaen hat wie kaum ein anderer Komponist die Musik des 20. Jahrhunderts geprägt, nicht zuletzt durch seine großen Orgelzyklen. In den Erläuterungen zu seinem frühen Orgelstück Apparition de l‘ église éternélle aus dem Jahre 1932 schreibt Messiaen: Eine feste und kompakte Musik, dem Quader ähnlich, dem Stein unserer Kirchen. Aber die gegenständlichen Kirchen sind symbolische Darstellungen der Kirche im Geiste, die aus 'lebenden Steinen' besteht. Deshalb skandiert das Pedal nachdrücklich die einzelnen Rhythmen. Man hört auch den harten Kontrast zwischen den verschiedenen Harmonien und den leeren, 'rohen' Quinten. Das Stück ist ein überwältigendes Crescendo, Decrescendo, bei dem sich die Klangkräfte der Orgel bis zum Fortissimo auftürmen, um sich zum Schluß im Pianissimo aufzulösen, eine flüchtige Vision.

Francis Poulenc (1899-1963)                         Ave Maria

Maurice Duruflé (1902-1986)                          Tota pulchra es, op.10

Ola Gjeilo (*1978)                                         Northern Lights

Franz Schubert (1797-1828)                          Gott ist mein Hirt, D 706

Felix Mendelssohn Bartholdy                         Sonate D-Dur für Orgel, op.65,5

(1809-1847)                                                  Andante (Choral),

                                                                   Andante con moto,

                                                                   Allegro

Felix Mendelssohn war für Robert Schumann der hellste Musiker unserer Zeit, der Mozart des 19 Jahrhunderts. Fast 100 Jahre nach dem Tode Bachs beginnt mit seinen sechs Orgelsonaten op. 65, die 1844/45 fast gleichzeitig in Leipzig, London, Mailand und Paris veröffentlicht wurden, eine neue Epoche der deutschen Orgelmusik: Die von Kirche und Liturgie, Choralbearbeitungen und Fugen geprägte Tradition der Orgelmusik verbindet sich in seinen Orgelwerken mit pianistischer Virtuosität zu Charakterstücken und echt poetischen neuen Sonaten-Formen. Die fünfte Sonate beginnt mit einem (von Mendelssohn erfundenen) Choral, den er sich ausdrücklich in einer (dunklen) 16‘-Registrierung gespielt wünscht. Es folgt ein Andante con moto, ein Lied ohne Worte, das durch die sorgfältig notierten Staccato-Punkte unter den Achtelnoten im Pedal wie ein Regentropfen-Prélude von Chopin wirkt. Den Abschluss bildet ein brillantes Fugato mit einem virtuosen Mittelteil, der von einem neuen, zweiten Thema bestimmt wird.

Arvo Pärt (*1935)                                         Peace upon you, Jerusalem

Arnold von Bruck (1490-1554)                       Da Pacem, Domine

Damijan Močnik (*1967)                               Acclamatio

Felix Mendelssohn Bartholdy                        Laudate pueri, op.39,2

(1809-1847)

Simon Wawer (*1979)                                  O du stille Zeit

 

Ausführende:

Ensemble VocaBella, Tübingen (www.ensemble-vocabella.de)

Naomi Kautt, Reinhild Burk, Marlene Schneider, Monika Zacharias, Alexandra Nestel, Gundel
Huschka, Ute Brandmaier, Christina Rettich, Ines Rießen, Gaby Resmark, Dorothee Gloger

Leitung: Monika Zacharias - Orgel: Rudolf Innig (www.rudolf-innig.de)