Münster, Erlöserkirche

Freitag, 17. Juni 2022, 19.00 Uhr

 

KLANGWELTEN

Geistliche Werke aus verschiedenen Jahrhunderten für Frauenensemble und Orgel

Theodulfus von Aurelian (750?-821)              Hymnus „Gloria, laus“

Simon Wawer (*1979)                                 Morgengesang

Giovanni Croce (1557-1608)                         Cantate Domino

Hugo Hammarström (1891-1974)                 Kyrie

Carl-Bertil Agnestig (1924-2019)                  Gloria

Johann Sebastian Bach (1685-1750)            Concerto G-Dur BWV 592

                                                                Allegro

                                                                Adagio

                                                               Allegro assai

Für Johann Sebastian Bach war seine Tätigkeit als Konzertmeister der Weimarer Hofkapelle (1714–1717) die glücklichste Zeit seines Lebens. Dort brachte ihm der musikalisch interessierte junge Prinz Johann Ernst von seinen Auslandsreisen mehrfach Partituren neuer Orchesterwerke mit, u. a. Solokonzerte von Antonio Vivaldi (1678–1741). Sie wurden für den gerade 30jährigen Bach, der bis dahin nur die nord– und mitteldeutsche Orgelmusik kennengelernt hatte und der selbst nie im Ausland war, zu einem Schlüsselerlebnis, das den Stil seiner eigenen Kompositionen entscheidend veränderte. Die mehrsätzigen Konzerte Vivaldis waren für ihn so faszinierend, dass er einige von ihnen für Orgel Solo oder als Cembalokonzerte bearbeitete. Auch das hier erklingende dreisätzige Concerto G-Dur BWV 592 hat Bach nach einem Violinkonzert des Prinzen (vermutlich aus Dankbarkeit) für Orgel umgeschrieben. Aufgrund der Genialität des 'Bearbeiters' entstand dabei eine neue Komposition, die heute bekannter ist als das Original des ursprünglichen Komponisten.

 

Francis Poulenc (1899-1963)                         Ave Maria

Maurice Duruflé (1902-1986)                         Tota pulchra es, op.10

Ola Gjeilo (*1978)                                         Northern Lights

Franz Schubert (1797-1828)                          Gott ist mein Hirt, D 706

Felix Mendelssohn Bartholdy                        Sonate D-Dur für Orgel, op.65 Nr. 5

(1809-1847)                                                  Andante (Choral),

                                                                   Andante con moto,

                                                                   Allegro

Felix Mendelssohn war für Robert Schumann der hellste Musiker unserer Zeit, der Mozart des 19 Jahrhunderts. Fast 100 Jahre nach dem Tode Bachs beginnt mit seinen sechs Orgelsonaten op. 65, die 1844/45 fast gleichzeitig in Leipzig, London, Mailand und Paris veröffentlicht wurden, eine neue Epoche der deutschen Orgelmusik: Die von Kirche und Liturgie, Choralbearbeitungen und Fugen geprägte Tradition der Orgelmusik verbindet sich in seinen Orgelwerken mit pianistischer Virtuosität zu Charakterstücken und echt poetischen neuen Sonaten-Formen. Die fünfte Sonate beginnt mit einem (von Mendelssohn erfundenen) Choral, den er sich ausdrücklich in einer (dunklen) 16‘-Registrierung gespielt wünscht. Es folgt ein Andante con moto, ein Lied ohne Worte, das durch die sorgfältig notierten Staccato-Punkte unter den Achtelnoten im Pedal wie ein Regentropfen-Prélude von Chopin wirkt. Den Abschluss bildet ein brillantes Fugato mit einem virtuosen Mittelteil, der von einem neuen, zweiten Thema bestimmt wird.

Arvo Pärt (*1935)                                         Peace upon you, Jerusalem

Arnold von Bruck (1490-1554)                       Da Pacem, Domine

Damijan Močnik (*1967)                               Acclamatio

Felix Mendelssohn Bartholdy                        Laudate pueri, op.39,2

(1809-1847)

Simon Wawer (*1979)                                  O du stille Zeit

Ensemble VocaBella, Tübingen (www.ensemlble-vocabella.de)

Naomi Kautt, Reinhild Burk, Marlene Schneider, Monika Zacharias, Alexandra Nestel, Gundel
Huschka, Ute Brandmaier, Christina Rettich, Ines Rießen, Gaby Resmark, Dorothee Gloger

Leitung: Monika Zacharias - Orgel: Rudolf Innig (www.rudolf-innig.de.