Anton Bruckner - Sinfonie f-Moll (WAB 99)




(ca. 80 Seiten, 30 €)
Anders als heute war Anton Bruckner zu seiner Zeit nicht als Symphoniker, sondern vor allem als Organist bekannt. Mit 21 Jahren (1845) wurde er zum Stiftsorganisten im Augustinerkloster in St. Florian ernannt, wo er zuvor nach dem frühen Tod seines Vaters 1837 als Chorknabe aufgenommen worden war. Im Jahre 1855 wurde er Organist am Dom in Linz und schließlich 1869 mit dem Titel 'k.u.k. Hoforganist' in Wien.
Im Dezember 1861 nahm Bruckner bei dem 10 Jahre jüngeren Linzer Theaterkapellmeister Otto Kitzler weitere Studien in der freien Komposition auf, die ihm die entscheidenden Impulse zur Komposition sinfonischer Orchesterwerke vermittelten. Das erst 2014 veröffentliche Kitzler-Studienbuch zeichnet diese Entwicklung auf 326 Seiten mit handschriftlichen Übungen, Skizzen und Kompositionen Bruckners nach. Am Anfang standen (basierend auf den Kompositions- und Formenlehren von E. F. Richter, J. Chr. Lobe und A. B. Marx) Übungen im Periodenbau und der zwei- bzw. dreiteiligen Liedform. Es folgten Liedkompositionen, Variationssätze, eine Klaviersonate, ein Streichquartett und Studien zur Instrumentation anhand der Klaviersonate c-Moll op. 13 von Beethoven.
Der zweijährige Unterricht bei dem befreundeten Kitzler endete im Frühjahr 1863 mit Bruckners ersten sinfonischen Werken, den Orchesterstücken (WAB 96 und 97). der Ouvertüre g-Moll (WAB 98) und der Sinfonie f-Moll (WAB 99).
Hier die ersten Seiten der Sinfonie f-Moll in meiner Transkription für Orgel.
Weitere Informationen: Rudolf Innig: Anton Bruckners Weg zum Symphoniker, Bielefeld 2023 (https://vpe-web.de)