
Lexikon Orgel
Laaber–Verlag,
2007
Lexikon der Orgel: Polen, Nowowiejski (2007)
Auszüge aus dem Artikel:
Als eine Folge der Teilung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg durch den „Eisernen Vorhang“ ist die Orgelmusik aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern im ehemaligen Westen weitgehend unbekannt geblieben. Das gilt nicht nur für den „Chopin der Orgel“, wie Felix Nowowiejski in Polen bezeichnet wird, einen Komponisten und Orgelvirtuosen, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ganz Europa bekannt war und dessen Werke in den Zentren des Musiklebens gedruckt und aufgeführt wurden...
Felix Nowowiejski war als Komponist, Organist und Dirigent in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa allgemein bekannt. Sein umfangreiches Schaffen umfasst alle musikalischen Gattungen seiner Zeit, wobei die Vokalwerke (Opern, Oratorien, Kantaten, Messen, Sololieder) einen Schwerpunkt bilden. Er komponierte aber ebenso zahlreiche sinfonische Werke (Sinfonien, Ouvertüren, sinfonische Dichtungen), Kammermusik, Klavier– und Orgelmusik. Insbesondere sein frühes Oratorium Quo vadis op. 13 (1905–1909) nach dem Roman des polnischen Literaturnobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz begründete mit weltweit über 200 Aufführungen seine internationale Anerkennung als Komponist....
(Dr. Rudolf Innig)